Jutta Goldschmidt kam dem Wunsch des Förderverein nach und berichtet über ihre Fortbildung: Ja, ich kann Euch gerne von der Palliativ Care Ausbildung für psychosoziale Berufsgruppen berichten. Besprochen wurde die Teilnahme an der Ausbildung schon vor langer Zeit bei den gemeinsamen Treffen von Caritas, Altenhilfe und Förderverein, die ich persönlich sehr gut fand. Die Ausbildung fand in 3 Wochenblöcken in Bonn statt – Januar 2013 – April 2013 – und dann September 2013. Untergebracht waren wir im Haus Giersberg, ein sehr gemütliches Gästehaus, das mit der Akademie für Palliativmedizin kooperiert und von zwei Dominikanerpatres geleitet wird. Unser Veranstaltungsort war der Seminarraum der Akademie des Malteser Krankenhaus Bonn, welchen wir nach einem ca.20 minütigem Fußmarsch durch den Wald erreichten. Nach der Kennenlernphase untereinander und der Referenten ging es zügig zur Palliativstation des Krankenhauses und so zu ersten sehr emotionalen Momenten, denn das war Begegnung mit der Realität. Wenn ich Euch die weiteren Inhalte der Ausbildung schreiben würde, gäbe es ein langes, langes Schreiben. Zusammengefaßt: Es wurden alle Inhalte der Palliativversorgung kompetent und mit ganz viel Herz und Engagement von allen Referenten aus nah und fern erläutert, mit uns diskutiert, unsere schon gemachte Erfahrung mit eingebaut und so viel Wissen vermittelt, dass wir abends mit gefüllten Taschen zurück gingen. Und ganz persönlich hat mich berührt, wie bemüht und empathisch doch alle Referenten von ihren Patienten, eben den Menschen selbst, und nicht z.B. vom Tumor in Zimmer 11, gesprochen haben. Und wie erfinderisch man sein – werden – kann, um dem kranken Menschen wenigstens noch ein bißchen Würde bis zuletzt zu erhalten. Diese Ausbildung war ein großer Gewinn für meine Arbeit und auch für mich selbst. Ich hoffe, Euch so einen kleinen Einblick verschafft zu haben. Herzl. Gruß Jutta
Barbara, ich habe vor einiger Zeit ein Buch über Isabelle Zachert gelesen (Wir sehen uns wieder in meinem Paradies). Sie war 16, als sie an Lungenkrebs starb. Das, was mich an diesem Buch beeindruckt hat, war, dass sie kurz vor ihrem Tod gesagt hat, dass sie ihr Leben als Erfüllung sieht. Ich denke auch, dass sie mir mit ihrem Buch mehr geholfen hat, als viele andere Bücher von berühmten Leuten. Mir fällt da auch der Spruch ein: Wir brauchen nicht mehr Tage im Leben sondern mehr Leben in den Tagen. Etwas Ähnliches habe ich auch in den Büchern von Viktor Frankl gefunden. Er schreibt, dass es nicht so wichtig ist, wie lange unser Leben ist, sondern ob wir einen Sinn darin finden. Ich habe eine Geschichte gelesen von einem Kind, das sehr bald nach der Geburt gestorben ist, das aber in der Familie sehr viel bewirkt hat.