Kommunikationstraining für Mitarbeitende des christlichen-ambulanten Hospizdienstes

» Gepostet von am Nov 13, 2013 in Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Kommunikationstraining für Mitarbeitende des christlichen-ambulanten Hospizdienstes

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für Mitarbeitende des christlichen-ambulanten Hospizdienstes

„Kommunikation am Lebensende“ lautete das Tagesseminar mit Dipl. Theologe Klaus Aurnhammer für ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitende des christlich-ambulanten Hospizdienstes an der Nahe aus Bad Kreuznach und Kirn.
„Eloquent, unterhaltsam und bereichernd für das eigene Leben führte der in der Hospizarbeit sehr erfahrene und bekannte Kursleiter den 13 Teilnehmenden vor Augen, wie eine gelungene Kommunikation sowohl im Alltag als auch in der besonderen Situation des Sterbens herbeigeführt“, so Christa Quitzau-Schneider, Vorsitzende der Fördervereins, der zu dem Seminar eingeladen hatte.
Dass sich der kranke Mensch dem Hospizmitarbeiter, der für ihn anfangs ein Fremder ist, manchmal in überraschender Weise öffnet, wurde von vielen der Teilnehmenden bestätigt. Thema war auch die spirituelle Dimension, die für manche Kranke und Sterbende ein ungelöstes Problem darstellt.
Die Teilnehmenden berichteten, dass manchmal sehr grossen Erwartungen an sie gestellt werden.
In praktischen Wahrnehmungsübungen machte Klaus Aurnhammer mit den aktuellen Erkenntnissen der Wahrnehmungsforschung vertraut. Herausgearbeitet wurde, dass jede eigene Wahrnehmung mit einer eigenen Interpretation verbunden ist. Diese Interpretation führt zu einer eigenen Reaktion, die dann beim Gesprächspartner ankommt. Dieser nimmt die Reaktion wahr, interpretiert sie erneut nach eigenen Voreinstellungen und reagiert dann gemäss seiner eigenen Interpretationen. Deutlich wird durch dieses Modell, warum so oft eine Kommunikation misslingt.
Der Kursleiter gab Hilfetellung, wie man diesem störanfälligen Geschehen entkommen kann. Seiner Ansicht nach gelingt die nur, wenn die eigene Wahrnehmung klar thematisiert wird und durch Rückfragen überprüft wird.

In kurzen aber prägnanten Übungen wurden die Hospizmitarbeiter damit konfrontiert, wie es sich anfühlt, wenn  der Gesprächspartner nicht zuhört, sich zuwendet aber nicht nachfragt oder sich zuwendet und nachfragt. So wurde klar, dass im ersten Fall der Erzähler mindestens 50% der Energie für die Aufrechterhaltung der Beziehung verwenden muss, im zweiten Fall eine Annäherung an den emotionalen Kern möglich ist und sich im dritten Fall ein mutiges und offenes Gespräch ereignen kann.
Anhand von Begrüssungsritualen wurde auf Unterschiede  zwischen Gesprächen mit Gesunden oder Kranken aufmerksam gemacht. Im Alltag kommunizieren zwei Menschen so, das sie dabei Nähe und Distanz selbst bestimmen können. Sie können z.B. ausweichen oder weggehen. Bei Kranken ist die Situation in der Kommunikation des Kranken mit dem Hospizmitarbeiter asymmetrisch. Der Mitarbeiter muss auf Signale des Kranken achten, ob dieser die Nähe des ihn Begleitenden möchte, von der puren Anwesenheit bis hin zum direkten Körperkontakt. Es wurde auch deutlich, dass der Hospizmitarbeiter durch Zugewandtheit zu der erkrankten Person die gelegenheitzum Erzählen schaffen sollte. Denn oft geschieht es, dass der Sterbende zurück in sein verflossenes Leben schaut und anfängt zu erzählen. Der Dank der Teilnehmenden ging an den Förderverein des christlich-ambulanten Hospizdienstes an der Nahe, der aus seinen finanziellen Mitteln das Seminar ermöglichte.

Wer sich für unsere Arbeit interessiert oder sie unterstützen möchte, kann sich gerne an uns wenden. Erreichbar sind wir unter: Dr. Christa Quitzau-Schneider Tel. 0671 / 21078425, info@hospiz-kh.de
Unsere Spendenkonti sind:
Kto.Nr. 10166114 (BLZ 56050180) Sparkasse-Rhein-Nahe
Kto.Nr. 46111298 (BLZ 56090000) Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück eG
Verwendungszweck „Förderverein“

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